Dialogbeauftragter Sertaç Bilgin: Neue Gruppierung Dava nicht unterschätzen!
Bei der Europawahl im 9. Juni will eine neue Gruppierung antreten, die sogenannte „Demokratische Allianz für Vielfalt und Aufbruch" (Dava). Der Dialogbeauftragte der rheinland-pfälzischen CDU für Menschen mit Migrationsgeschichte, Sertaç Bilgin, sieht die Dava eindeutig in der Nähe zur türkischen Regierungspartei AKP – und warnt davor, diese neue Bewegung zu unterschätzen.
Die Dava trage zur Spaltung der Gesellschaft bei, so Bilgin am Dienstag in Mainz. Wie stark die zukünftige Einflussnahme von außen sein wird, könne man aktuell noch nicht beurteilen. „Aber wir müssen uns der Risiken bewusst sein und diese auch benennen dürfen“, mahnt Bilgin. „Nur durch zuhören können wir uns gegenseitig verstehen und nur dann kann der Dialog funktionieren. Wir leben in einem Land, in dem die Gesellschaft zusammenhalten muss.“ Es gebe, so der CDU-Dialogbeauftragte weiter, bereits „genug Spaltung durch andere Parteien“.
Sertac Bilgin, CDU-Dialogbeauftragter für Menschen mit Migrationsgeschichte
Bilgin, selbst Sohn türkischer Einwanderer, ruft Gesellschaft und Politik auf, die Menschen mit Migrationshintergrund „abzuholen“ und ihnen ein Gefühl von Heimat geben. „Die Migranten wollen ein Teil dieser Gesellschaft werden. Geben Sie, geben wir ihnen das Gefühl, dass sie ein Teil dieser Gesellschaft sind. Dann machen sie auch mit.“
Die CDU Rheinland-Pfalz hat die Notwendigkeit, Brücken zu bauen, längst erkannt – und hat (übrigens als bislang einziger CDU-Landesverband!) mit Bilgin einen eigenen Dialogbeauftragten für Menschen mit Migrationshintergrund. Und der ist ein engagierter Netzwerker. Unermüdlich unterwegs, um mit Migranten ins Gespräch zu kommen. „Wir fördern und fordern – das ist das Ziel unserer Integrationspolitik“, so Bilgin.
Auch CDU-Landeschef Christian Baldauf appellierte am Dienstag im Rahmen eines Pressegespräches mit Bilgin zur Dava an die Gesellschaft, zusammenhalten. Erneut erteilte er der doppelten Staatsbürgerschaft eine Absage. Diese ergebe keinen Sinn, sondern sei vielmehr „integrationsfeindlich“ und öffne das Tor für ausländische Einflussnahme auf die deutsche Politik.
Pressemitteilung der CDU RLP